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Mittwoch, 14. Oktober 2015

Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser

Informationskampagne zur Vorsorge im Bevölkerungs- und Zivilschutz - Teil 11

„Können Sie sich vorstellen, dass Lebensmittel und Trinkwasser einmal nicht jederzeit verfügbar sein könnten? Was ist, wenn ein Hochwasser die Straßen unpassierbar macht oder starker Schneefall die Versorgung von Geschäften unmöglich macht?  Oder ein Stromausfall die öffentliche Versorgung lahmlegt?Zu weit hergeholt, sagen Sie? Im Zuge des Klimawandels verzeichnen Experten eine Zunahme extremer Wetterlagen.  Sommer werden heißer, Winter kälter und strenger, Stürme und Orkane nehmen an Anzahl und Intensität zu.“

Mit diesen Eingangsworten richtet Erster Stadtrat Jens Bolze im Rahmen der aktuell laufenden  Informationskampagne zum Thema „Bevölkerungs-, Zivilschutz und Katastrophenhilfe (siehe auch: www.viernheim.de/zivilschutz.html ) das Augenmerk diese Woche auf das Thema „Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser“.

„Ziel dieser Informationskampagne ist es nicht, Angst zu schüren, sondern vielmehr die Sinne zu schärfen für den ureigenen  Selbstschutz. Wer sich selbst schützen kann und seine Handlungsoptionen kennt, ist im Notfall klar im Vorteil! Wer weiß schon so genau, wann ein Notfall welcher Intensität eintritt. Vorsorge zahlt sich immer aus und die Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser bietet auch weitere Vorzüge – es ist quasi immer was im Haus!“ macht Bolze sein Anliegen deutlich.

Vorsorge im Bevölkerungs- und Zivilschutz- Teil 11
Thema: Bevorratung von Lebensmitteln und Trinkwasser

Für Notfallsituationen sollte ein Vorrat für ein bis zwei Wochen angelegt werden.

Esswaren sollten zweckmäßigerweise (z.Bsp. bei einem Stromausfall) auch ohne Kühlung länger gelagert und auch kalt gegessen werden können.

Kalkulieren Sie auch eine Störung der Wasserversorgung oder  Verseuchung von Trinkwasser mit ein.
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Daher gehört zum Notvorrat eine ausreichende Menge an Flüssigkeit.
Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.

Tipps für die Vorratshaltung
  • Keine Experimente. Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen, also Ihren Essgewohnheiten entsprechen.
  • Strom weg? Achten Sie darauf, dass Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Großteil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann.
  • Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung längerfristig haltbar sein. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
  • Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren.
  • Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf – bevor das Haltbarkeitsdatum überschritten ist.
  • Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat. Sie lassen sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen. Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder ein.
  • Kochen ohne Strom und Gas? Im Handel gibt es viele Alternativen wie Campingkocher etc.
  • Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – z. B. für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
  • Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!

Informationsmaterial:
Sehr empfehlenswert  zur eigenen Vorsorge ist eine Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Die Broschüre "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" bietet eine übersichtliche Zusammenfassung aller Vorsorgemaßnahmen.
Die Broschüre kann im Internetportal http://www.bbk.bund.de   als PDF-Datei bezogen werden und sie liegt beim Bürgerbüro der Stadt Viernheim zur Mitnahme aus.
Weitere Informationen siehe auch: www.viernheim.de/zivilschutz.html